Kalkalpenweg Etappe 3
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Tour-Details
Wegbelag:
Kalkalpenweg Etappe 3 - Wildnis & Wildtiere: ANLAUFALM - EBENFORSTALM
Von der Anlaufalm führt Sie die 3. Etappe in die Wildnis des Nationalpark Kalkalpen. Über die große Klause zur Ebenforstalm.
Empfohlene Jahreszeiten:
- März
- April
- Mai
- Juni
- Juli
- August
- September
- Oktober
- November
Der Weg führt von der Anlaufalm flach auf einem Traktorweg über die Weidefläche. Nach einer leichten Kurve genießt man wieder schöne Panoramablicke auf den Nationalpark. Nach wenigen Gehminuten zweigt der Weg vom Traktorweg links zu einem kleinen Bächlein ab. Schon von weitem ist mitten auf der Weide eine Wanderweg-Markierung zu sehen. Bei dieser Kreuzung geht es links über den Hochschlacht (Variante – s. Beschreibung) zum Schleierwasserfall und über den Trifftsteig durch die Große Schlucht zum Annerlsteg – diese Variante ist landschaftlich besonders reizvoll und führt durch eine einzigartige Naturlandschaft, ist jedoch nur für Geübte zu empfehlen, da der Abstieg über den Hochschlacht sehr steil ist.
Rechts führt der Weg nach wenigen Schritten in den Wald und verläuft anfangs noch eben. Nach einigen Gehminuten im Wald fällt der Weg über ein kurzes Stück in Serpentinen steil bergab zu einer alten Forststraße. Die alte Forststraße bildet die Grenze zum Nationalpark und führt einige Gehminuten ganz flach dahin. Schließlich zweigt der Weg in einer Rechtskurve nach links von der Straße in den Wald ab. Würde man auf der Forststraße weiter gerade aus gehen, käme man zu der Abzweigung, die rechts Richtung Brunnbach zurück geht.
Bei der Abzweigung führt der Weg nach ein paar Schritten in den Wald steil abwärts. Nach links fällt der Hang sehr steil ab. Weiter steil bergab führt der Weg schließlich über einen kleinen Bach, der nur bei Regen Wasser führt. Dem Verlauf des Baches folgt man weiter flussabwärts bis der Weg schließlich über eine Holzstiege wieder auf eine alte Forststraße mündet.
Die alte Forststraße verfolgt man ebenfalls wieder rechts, relativ flach, bis zur nächsten Kreuzung. Rechts würde es auch hier wieder auf der Forststraße Richtung Brunnbach gehen. Links, genau auf der Kreuzung, geht es über die Keixen zum Großen Bach. Auf einem alten Traktorweg marschiert man gemütlich bergab, bis man auf eine Wiese mit der verfallenen Hütte "Keixen" (ehemalige Jagdhütte) stößt. Bei der Hütte rechts vorbei, führt der Weg wieder in den Wald hinein auf einer alten Forststraße bis zum Großen Bach hinunter.
Entlang des Großen Baches wandert man gemütlich auf dem Hintergebirgsradweg bachabwärts ca. 20 Minuten bis zur Großen Klaushütte (488 m). Die Große Klaushütte war einst Quartier der Holzknechte im Hintergebirge und ist heute zur beliebten Einkehrmöglichkeit geworden.
Nach der Stärkung in der Großen Klaushütte erreicht man nach wenigen Gehminuten eine Tunnel. Links vor dem Tunnel geht es zur „Kleinen Klaushütte“, von wo aus man auch einen Blick auf die ehemalige Große Klause werfen kann. Beim Betreten des Tunnels schaltet sich die Beleuchtung nach wenigen Schritten automatisch ein. Gleich nach dem Tunnel führen ein paar Stufen zur ehemaligen Große Klause hinunter.
Seit dem Mittelalter wurde das Reichraminger Hintergebirge für die Holzbringung genutzt. Um das Holz aus dem Hintergebirge zu bringen, wurden die Flüsse für die Holztrift genutzt. An verschiedenen Punkten wurden Holzklausen (Stauwerke) errichtet und mit dem Schmelzwasser im Frühjahr wurde dann das Holz bis nach Reichraming getriftet. Die Große Klause war die größer seiner Art und auch zugleich die letzte vor Reichraming. Von hier wurde das gesamte Holz mit einem "Klausenschlag" bis nach Reichraming getriftet. Auf Grund einer Borkenkäfer-Katastrophe wurde schließlich eine Waldbahn ins Hintergebirge gebaut, die die Holztrift ablöste. Sie fuhr 1971 zum letzten Mal. Heute haben Naturliebhaber wieder die Möglichkeit auf der ehemaligen Trasse der Waldbahn, am Hintergebirgsradweg, den Nationalpark per Rad zu erleben.
Durch den zweiten Tunnel geht es ganz flach am Hintergebirgsradweg weiter bachabwärts bis zur ersten Abzweigung, die links über den Großen Bach bei der „Rabenbachbrücke“ geht. Hier beginnt der Begsteigersteig zur Ebenforstalm.
Gleich nach der Brücke führt der Weg nach rechts, flach auf einer Forststraße, entlang des Großen Baches durch einen Buchenwald. Allmählich steigt der Forstweg gemütlich an und man wandert immer weiter oberhalb des Großen Baches. Schließlich langt man bei einer Linkskurve an, von der der Forstweg vom Tal des Großen Baches weg und in den Kohlersgraben hinein führt. Hier mündet auch der 2. Aufstieg des Begsteigersteiges vom Wasserboden in den Weg ein. Man folgt dem Verlauf der Forststraße bis kurz nach der nächsten Kehre, wo schließlich der Weg bei einer Kreuzung rechts in eine alte aufgelassene Forstraße abzweigt. Von hier geht es etwas steiler bis zum Ende des alten Forstweges hinauf zu einem alten Umkehrplatz. Am Ende des Umkehrplatzes führt der Wanderweg über einen schönen Waldweg immer weiter hinauf Richtung Ebenforstalm. Dieser alte Ziehweg wäre, würde man ihn weiter verfolgen, die Verbindung über den Klaushof zur Ebenforstalm. Auf halber Strecke zweigt der Begsteigersteig aber rechts ab, Stoamandln (Steinmännchen) zeigen den Weg.
Ein schmaler Pfad geht von hier zum Teil etwas abschüssig den Hang entlang zum Bach hinunter. Der Bach führt nur bei Regenfällen etwas Wasser, man kann ihn also problemlos überqueren. Nach der Bachüberquerung heißt es kurz Kräfte sammeln. Die nächsten 150 bis 200 Meter geht es im Zick-Zack-Kurs sehr steil den Wald hinauf. Seilversicherungen helfen beim doch etwas beschwerlichen Aufstieg. Nach diesen kurzen Mühen kommt man unterhalb einer Felswand aber wieder flacher am Hang entlang und auf einen schönen Waldweg oberhalb des Grabens. Etwas Vorsicht ist hier geboten, da der Hang links extrem steil abfällt. Entlang des Weges findet man hier immer wieder interessante tote Bäume, die mit Schwämmen bewachsen sind. Schließlich führt der Weg rechts ab und über den Waldboden, vorbei an einer alten Steinmauer auf eine Forststraße.
Von hier ist es nicht mehr allzu weit zur Ebenforstalm. Man folgt der Forststraße links ein paar Gehminuten ganz flach bis zu einer Kreuzung, wo man die rechts wegführende Forstraße nimmt. Nach wenigen Gehminuten gelang man wieder zu einer Straßegabelung, wo man geradeaus weitergeht.
Nach ein paar Schritten gelangt man zum Einstiegspunkt des Themenweges „Wollgras, Alm und Wasserschwinde“. Satte Almböden, Wollgras, bestandene Moore und tiefgrüne Fichtenwälder bergen manches Geheimnis. Ein munter sprudelndes Quellbächlein verschwindet jäh im Wald, unscheinbarer Torf erzählt die Geschichte von 8.000 Jahren und die Felskanzel von Trämpel und Alpstein zeigen, dass die ganze Geologie aufs Dach gekippt ist. Dieser Themenweg zeigt die Vielfältigkeit der Bergwelt am Ebenforst. Über einen Holzsteg geht es knapp über dem Wald- und Almboden durch dieses faszinierende Gebiet. Im späten Frühjahr erblüht der Almboden mit Trollblumen, Torfmoosen, zwei Arten von Wollgras, Sonnentau, und verschiedensten Orchideen wie breitblättrige Knabenkraut, Mücken-Händelwurz und Fuchs-Knabenkraut.
Vom Almboden aus sieht man schon etwas oberhalb die Ebenforstalm, das heutige Etappenziel.
Weitere Informationen:
- Unterkunftsmöglichkeit
Details - Wandern
- Themenweg
Die bewirschaftete Anlaufalm liegt im Reichraminger Hintergebirge und ist über Wanderwege und mit dem Mountainbike gut erreichbar.
- Für Übernachtung ist eine Reserviergung erforderlich! Anfragen und Buchungen unter +43 676/335 12 77
- Essen & trinken auf der Anlaufalm. Serviert werden typische regionale kalte und warme Speisen und auch vegane Speisen serviert, für Gruppen ab 10 Personen ist zum Essen eine Reservierung erforderlich.
- E-Bike aufladen: Auf Anfrage während der Hüttenöffnungszeiten über Steckdose möglich. Zur Betankung von E-Bikes eigenes Ladekabel mitnehmen.
Nach dem Tunnel bei der Großen Klause ist rechts ein kurzer Abstecher zur Kleinen Klaushütte möglich. Das Wasser reichte hier bei vollem Klaushof bis knapp unter die Hütte. Einstemmungen im Fels zeugen von der einstigen Klause. Von hier ist man in wenigen Minuten bei der Große Klaushütte, dem Ziel des Buchensteiges.
2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte
Über 500 Jahre lang war die Holztrift die einzige Möglichkeit, die gefällten Baumstämme aus den Schluchten des Hintergebirges heraus bis nach Reichraming zu transportieren. In den Bächen wurden meist hölzerne Klausen errichtet, um das Wasser aufzustauen und dann abzulassen. Mit dem so erzeugten künstlichen Hochwasser wurden die Stämme kilometerweit getriftet, bis sie von einem Rechen wieder aufgefangen wurden. Erstmals 1604 als „Mitterwendt Claus“ urkundlich erwähnt, ist die Große Klause die älteste im Hintergebirge. Für die Triftstrecke von 11,6 Kilometer bis zum Schallauer Rechen bei Reichraming brauchte das Holz eine Stunde. Als letzter Rest der Klause ist nur noch die untere Schwelle erhalten, die heute als Geschiebesperre dient. Mit einer Stauhöhe von 8,8 Metern konnte man einen 130.000 m2 großen Klaushof (das ist der See hinter der Klause) aufstauen, der zirka 255.000 m3 Wasser fasste. Die Kraft des Wassers war gewaltig, wenn beim Schlagen der Klaustore der Wasserschwall die Holzbloch mit sich riss! 1923 wurde die Holzkastenklause zum letzten Mal neu gebaut, 1937 zum letzten Mal getriftet. Mit dem Bau der Waldbahn konnten die Stämme nun mit der Bahn nach Reichraming transportiert werden. Bis 1971 war die Schmalspurbahn in Betrieb, auf deren Trasse später die Forststraßen gebaut wurden und heute Wanderer und Radfahrer unterwegs sind.
Die Große Klaushütte (488 Meter)
Seehöhe Die urige Holzknechthütte wurde 1758 erbaut und diente den Forstarbeitern als Unterkunft. Die Stämme der Blockhütte sind noch zugehackt und nicht gesägt. Die Säge wurde erst im Jahr 1777 verpfl ichtend eingeführt, bis dahin wurden die Bäume mit der Axt gefällt und bearbeitet. Heute ist die Große Klaushütte ein beliebtes Ausfl ugsziel am Hintergebirgs-Radweg.
Anschließend quert der Weg über einen kurzen Holzsteg den Kohlersgraben. Hier zweigt der Begsteigersteig Richtung Ebenforstalm ab. Der Buchens teig führt geradeaus weiter, immer in Bachnähe, bis er in eine Schotterstraße einmündet. Bei der Rabenbachbrücke überquert man den Großen Bach und wandert das letzte Stück etwa 15 bis 20 Minut en bachaufwärts auf der Forststraße am Hintergebirgs-Radweg, vorbei an der Großen Klause, bis zur Großen Klaushütte.
2. Etappe: Wilder Graben bis Große Klaushütte
Unterhalb des Holzsteges entspringt auf Höhe des Großen Baches eine typische Karstquelle. Die so genannte Predigtstuhl Quelle wird vom Nationalpark Kalkalpen seit 1993 regelmäßig beprobt. Sie entwässert den Ebenforstbach, der auf der Ebenforstalm in etwa 1.000 Meter Seehöhe im Bereich des Nationalpark Themenweges „Wollgras, Alm und Wasserschwinde“ in einem Schluckloch verschwindet und dann unterirdisch weiterfl ießt. Karstquellen zeigen im Jahresverlauf oft nur geringe Termperaturschwankungen. Bei der Predigtstuhl Quelle sind hingegen die Schwankungen zwischen 4 und 12 Grad Celsius durch den Einfl uss des Ebenforstbaches sehr auff ällig. Bei Hochwasser ist auch die kleine Höhle oberhalb des Holzsteges wasserführend. Durch die Almwirtschaft ist vor allem in den Sommermonaten eine Keimbelastung gegeben, daher ist die Quelle nicht als Trinkwasser geeignet.
Die Ebenforstalm im Reichraminger Hintergebirge befindet sich am Fuße von Trämpl und Alpstein. Die Alm-Jausenstation mit Übernachtungsmöglichkeit (21 Betten) ist bewirtschaftet von 1. Mai bis 31. Oktober und ein Nationalpark-Stützpunkt mit Informationsschwerpunkt 'Vielfältige Vogelwelt auf der Alm' der direkt am Themenweg Wollgras, Alm und Wasserschwinde liegt.
E-Bike Ladestation während der Öffnungszeiten in Betrieb. Eigenes Ladekabel mitnehmen.
Die Ebenforstalm ist ein beliebtes Wanderziel im Nationalpark Kalkalpen. Sieglinde und Erich sorgen für das Wohlergehen ihrer Gäste auf der Alm. Wanderer schätzen die Ruhe und die Schlichtheit dieses einfachen Almlebens. Von der Ebenforstalm aus bietet sich eine herrliche Aussicht über das Reichraminger Hintergebirge und das Sengsengebirge. Die beiden südlich der Alm gelegenen Aussichtsgipfel, die Felszacken des Alpsteins (1.443 m) und des Trämpls (1.424 m), sind vom Almgelände aus schnell erreicht. Sie bieten einen 360° Panoramablick auf die Mollner Waldberge, die Täler und Schluchten des Hintergebirges sowie auf die Ybbstaler Alpen.
Bewirtschaftet von 1. Mai – 31. Oktober
Seehöhe: 1105 Meter
Anstieg: von Molln/Bodinggraben 2 Std.
von Reichraming/ Anzenbachschranken 4 Stunden
Schlafplätze: 21/Lager
E-Bike Ladestation E-Mobility
Die Große Klause ist die älteste Klause im Hintergebirge. Für die Holztriftstrecke von 11,6 Kilometer bis zum Schallauer Rechen in Reichraming brauchte das Schwemmholz von hier aus eine Stunde. 1937 wurde das letzte mal getriftet.
Versorgungstation für Radfahrer und Wanderer am Hintergebirgsradweg und Etappe 2 am Buchensteig.
E-Bike aufladen: Auf Anfrage während der Hüttenöffnungszeiten über Steckdose möglich. Zur Betankung von E-Bikes eigenes Ladekabel mitnehmen.
Die urige Holzknechthütte wurde 1758 erbaut und diente den Forstarbeitern als Unterkunft. Die Stämme der Blockhütte sind noch zugehackt und nicht gesägt. Die Säge wurde erst im Jahr 1777 verpflichtend eingeführt, bis dahin wurden die Bäume mit der Axt gefällt und bearbeitet. Die ÖBF-Versorgungsstation ist ein beliebtes Ausflugsziel am Hintergebirgs-Radweg.
Rabenbachbrücke überspannt den Großen Bach im Reichraminger Hintergebirge
Querung Reitweg zur Werfneralm und Ebenforstalm
Querung Wildnistrail Buchensteig Teil 2 zur Klaushütte
Vom Gipfel des Trämpl hat man einen tollen Rundumblick über das Waldmeer des Reichraminger Hintergebirges, zu den felsigen Nordabstürzen des Sengsengebirges und zum Großen Größtenberg. Auch die Ebenforstalm und die Schaumbergalm hat man gut im Blick.
- Für Gruppen geeignet
- Für Alleinreisende geeignet
- Mit Freunden geeignet
- Zu zweit geeignet
- Frühling
- Sommer
- Herbst
- Frühwinter
Für Informationen beim Kontakt anfragen.
Stadtplatz 27
4400 Steyr
Telefon +43 7252 53229 - 0
E-Mail info@steyr-nationalpark.at
Web www.steyr-nationalpark.at/
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